Tag 32 - Tallinn

Tuesday, 19. September 2023

Tag 32 - Tallinn

Heute wechsle ich vom Boutique Hotel Bern ins Rija Old Town Hotel. Hier war ich bereits 2019 bei meinem ersten Besuch in Tallinn - damals habe ich in Helsinki gearbeitet und gewohnt. Anschliessend begebe ich mich auf den Markt um uzbekischen Plov zu essen - genauso wie ich es letztes Mal tat. Nach diversen Aufenthalten in Cafés treffe ich am Abend Piruza - eine sehr gute Freundin von Lia aus Eriwan.


Nachdem ich das Hotel Bern Punkt 12:00 Uhr verlassen habe, und nach einer kleinen Telefonkonferenz mit meinem Kunden, laufe ich in das nahegelegene Hotel Rija Old Town. Hier bin ich bereits 2019 einmal gewesen und es ist mir seitdem ganz gut in Errinnerung geblieben. Damals bin ich mit der Fähre von Helsinki aus angereist und hatte in Tallinn ein verlängertes Wochenende verbracht. Erfreulicherweise kann ich, heute wie damals, frühzeitig einchecken.

Mein Mittagessen nehme ich auf dem Markt zu mir. Usbekischer Plov - wie damals. Nur heute zu etwas überteuertem Preis, wie ich finde, für die kleine Portion. Dazu gibt es georgische Limonade.

Usbekischer Plov auf dem Mark in Tallinn

Dann folgen zwei Café-Besuche, wobei das zweite Café eine sehr rosarote Innenausstattung besitzt und Muffins (Cupcakes) verkauft. Ein kleines bisschen fühle ich mich hier fehlplatziert.

Café mit rosaroter Innenausstattung

Jetzt noch schnell 500 EUR abheben - 10 Scheine à 50 EUR nehmen doch ordentlich Platz ein, insbesondere wenn ich bedenke, dass ich nochmal 20 Scheine davon abheben werde um einigermassen durch Russland zu kommen. Mit dem Geld in der Tasche geht’s nun wieder zurück ins Hotel. Bei langer Hose kommt das Geld fortan in eine Beintasche, bei kurzer Hose in eine Hüfttasche.

Für Tallinn ist ab 16:00 Uhr Regen angesagt und ab 17:30 Uhr bin ich bereits mit Piruza verabredet. Eigentlich wollten wir uns in der Innenstadt treffen doch als es sehr stark anfängt zu regnen holt mich Piruza kurzerhand mit ihrem Auto vom Hotel ab. Barev dzes! Barev dzes! Law em? Law em, mersi! So wäre die korrekte Begrüssung auf Armenisch, doch heute sprechen wir Englisch.

Piruza zeigt mir ein Viertel von Tallinn, in dem sehr viele Künstler und junge Unternehmen ihren Standort haben. Da ich sehr hungrig bin gehen wir ins F HOONE essen. Hier gibt es für mich Burger und Bier. Währendessen erzählt mir Piruza einiges aus ihrem Leben. Sie hat im Alter von 7 Jahren Armenien verlassen und danach in Moskau und Estland gelebt, sowie kurzzeitig in Schweden studiert. In Eriwan besitzt sie eine Bäckerei in der ihre Mitarbeiter estnisches Roggenbrot verkaufen, natürlich mit Sauerteig statt Hefe. In Armenien dominiert ansonsten das Lavash - ein aus Mehl, Salz und Wasser traditionell gebackenes Fladenbrot. Piruza’s Roggenbrot findet hingegen seine Abnehmer bei gesundheitsbewussten Menschen, Expat’s sowie denen, die sich es leisten können.

Nach dem Essen zeigt Piruza mir ein Unternehmen, das Gin braut - das Zeugs trink ich jedoch seit einigen Jahren nicht mehr - auch wenn die Bedienung ziemlich süss und die Dekoration zum Verweilen einlädt. Anschliessend schauen wir noch kurz im Fotografie-Museum Fotografiska vorbei, welches ausser in Tallinn auch in Stockholm und New York einen Ableger hat. Warum in aller Welt in Tallinn fragen wir uns? Dann endet mein Tag.

Essen mit Piruza im F HOONE, Fotografiska