Tag 3 - Geschäftiges Treiben in Hamburg

Monday, 21. August 2023

Tag 3 - Geschäftiges Treiben in Hamburg

Heute werde ich in Hamburg shoppen. Für den Abend hat mich Thomas in die Fitness-Loft in Wedel zum Body-Pump eingeladen. Anschliessen treffe ich Steffen - ehemaliger Nachbar und Schulfreund - auf ein, zwei Bier in Hamburg-Altona.


Doch zuerst starte ich bei Mohsen in Hamburg-Schnelsen mit einem Kaffee in den Tag und geniesse dabei den wunscherschönen Blick auf seinen Garten. Mohsen ist ein ruhiger Typ - bei ihm lässt’s sich richtig gut entspannen. Als “Perser” liegt ihm zudem Gastfreundschaft im Blut. Dies durfte ich bereits mehrfach in Gorgan am Kaspischen Meer erfahren. Dort war er an einer Sprachschule Lehrer für Deutsch und Englisch, bis er vor ein paar Jahren nach Göttingen zog und nun mit seinem Sohn Nima in Hamburg lebt.

Schnelsen liegt nördlich der Innenstadt unweit der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein. Von hier aus sind es ca. 40 Minuten mit dem Bus zum Hauptbahnhof. Mittags fahre ich in die Innenstadt und versuche im Globetrotter mein Glück, noch eine passende Wanderhose zu finden. Pustekuchen! Auch in ein paar anderen Geschäften hab ich keinen Erfolg. Stattdessen gehe ich lieber gut chinesisch essen und spaziere an der Binnenalster entlang - bei sommerlichen Temperaturen um die 30°C.

Nachmittags fahre ich zurück nach Schnelsen. Viel Zeit habe ich nicht weil mich Thomas bereits um 17:30 Uhr in der Fitness-Loft in Wedel erwartet. Also fahre ich wieder 40 Minuten im Bus zurück nach Schnelsen, esse kurz etwas, packe meine Fitness-Klamotten zusammen und fahre dann weiter nach Wedel. Doch es ist Berufsverkehr und der Schnellbus X95 hat Verspätung. Es wäre doch besser gewesen, mit dem Bus zum Niendorfer-Markt zu fahren und von dort weiter mit der U-Bahn - die U-Bahn hat selten Verspätung. Fast breche ich die Aktion ab - zwei Stunden Busfahrt nur um in Wedel eine Stunde Sport zu machen? Am Ende komme ich dennoch in Wedel an. Hier habe ich 2021 einen Monat im November gewohnt und jeden Tag mit Thomas trainiert. Thomas war früher, als er noch in Karlsruhe gelebt hat, mein Gym-Buddy. Beinahe jeden Tag waren wir, manchmal bis zu drei Stunden am Stück, in diversen Sportkursen - nur ins Boxen hat er sich nie getraut. Mittlerweile ist Thomas zurück in seiner Heimat.

Um 18:15 Uhr erreiche ich also die Fitness-Loft. Bereits 18:30 Uhr beginnt der Body-Pump Kurs mit Langhantel und ein paar anderen Gewichten und somit haben wir keine Zeit mehr vorher noch ein bisschen zu “pumpen”. Diese Art von Kurs hasse ich eigentlich und mache es nur Thomas zuliebe. Immer auf derselben Stelle, stumpf, irgendwelche anstrengenden Übungen ohne viel Abwechslung zu machen ist einfach nicht so mein Ding - da vermisse ich die Koordination, das Trainieren der Kognition und die Beinarbeit. Dann lieber 100 Burpees bis zum Umfallen. Burpees sind Liegestütze gefolgt von Strecksprüngen - zumindest laut meiner Definition. Nach dem Kurs - ich komme kaum noch die Treppe herunter - habe ich noch kurz Zeit für einen Saunaaufguss, dann muss ich auch schon wieder weiter. Steffen wartet in Altona auf mich.

In Altona treffe ich auf Steffen. Mein Handyakku zeigt bereits nur noch 5% an, doch Steffen ist kaum zu übersehen, denn mittlerweile ist er recht gross geworden. Unsere Elternhäuser liegen Luftlinie kaum 10 Meter weit entfernt. Gemeinsam haben wir 13 Jahre lang dieselbe Schulbank gedrückt. Zudem hatten wir damals eine vierer Clique - Steffen, Katrin, Britt und ich. An die eine oder andere Party errinnere ich mich heute noch als wäre es gestern gewesen. Meist haben wir ziemlich viel getrunken und geraucht. An einer Sylvesterparty bei Katrin ist dann alles ziemlich eskaliert - laut Erzählungen hat der Puppenwagen ein Rad verloren, die Puppe ihren Kopf, der Christbaum war umgekippt und am Ende hatte der Teppich von einer Kippe einen Brandfleck. Steffen und Katrin haben später geheiratet und sind nach Hamburg gezogen. Britt habe ich zuletzt vor knapp 20 Jahren in Pforzheim gesehen.

Nach ein paar Bier und dem Austausch der neusten Informationen trennen sich unsere Wege wieder. Mein Handy-Akku zeigt nun 2%. Ohne Handy geht heute gar nichts mehr. Auf dem Handy ist mein Ticket, der Wegweiser nach Hause und die Kommunikation zu Mohsen. Irgendwann kurz vor 1:00 Uhr nachts komme ich heim und wecke Mohsen auf, der bereits schläft.

Mohsen's Garten, Binnenalster, Familienregeln, chinesisches Essen, Hamburg-Altona